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Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten
Roman
Arguedas, José María & Bosshard, Marco Thomas

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Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten

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Produktbeschreibung

Am Ende ist der Autor tot. Das letzte Buch von José María Arguedas ist ein einzigartiger, existenzieller Roman des Abschieds: von einer geliebten Landschaft, von einer verschwindenden Kultur - und vom Leben selbst.
Chimbote an der peruanischen Pazifikküste. Rasend hat sich die Stadt in den 60er Jahren vom Dorf zum Zentrum der Fischmehlindustrie entwickelt: ein Moloch aus Hafenkneipen, Bordellen und Slums, in denen ausgebeutete indigene Arbeiter aus den Bergen hausen. Das Großstadtleben und die gefährdete Natur beschreibt Arguedas in Bildern des Zerfalls: Möwen und Hunde streiten um Abfälle eines leergefischten Meers, im flackernden Stimmengewirr spricht jeder für sich allein.Krisenerfahrung und Zerfall greifen auch auf den Roman selbst über, Tagebuchnotizen des Autors unterbrechen die Handlung. In ihnen versucht Arguedas festzuhalten, was er liebt und was zu verschwinden droht: die Natur der Anden, deren Schönheit er funkelnde Miniaturen widmet, und die indigene Kultur Perus, verdrängt durch die kapitalistische Moderne. Arguedas ringt mit dem Roman, beobachtet seine eigene psychische Zerrüttung, hegt Suizidgedanken. Schreiben wird zur Überlebensstrategie - bis der Abschiedsbrief des Autors dem Text ein Ende setzt.Arguedas' letztes Buch ist das bewegende Dokument dieses existenziellen Scheiterns und zugleich der große peruanische Roman des 20. Jahrhunderts. Die beispiellose hybride Sprache des Originals hat Matthias Strobel auf kongeniale Weise ins Deutsche übertragen.
"Eine Grenzerfahrung." Mario Vargas Llosa
José María Arguedas, geboren 1911 in Andahuaylas (Peru), gehört zu den großen Vergessenen der lateinamerikanischen Boom-Literatur. Er war Ethnologe und der prominenteste Vertreter des literarischen Indigenismus. In Romanen wie »Die tiefen Flüsse« (1957), die ihn zu einem bekannten Autor machten, versuchte er die indigene Tradition Perus mit der dominanten westlich geprägten Kultur zu versöhnen. 1966 übersetzte Arguedas als Erster das berühmte Huarochirí-Manuskript aus dem Quechua ins Spanische. In dieser Sammlung andiner Mythen entdeckte er auch die beiden Füchse, die für die beiden peruanischen Landschaften (das Gebirge der Hochanden sowie die teils fast tropische Küstenregion) stehen und seinem letzten Roman den Titel geben. In »Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten« rechnet Arguedas zudem mit lateinamerikanischen Berufsschriftstellern wie Julio Cortázar ab, der ihn als Provinzautor diffamiert hatte. Im Dezember 1969 nahm sich Arguedas das Leben, der Roman blieb unvollendet.Matthias Strobel, geboren 1967, studierte Germanistik, Geschichte und Hispanistik in Tübingen, Leeds, Madrid und Hamburg. Er ist Übersetzer aus dem Spanischen und Englischen, unter anderem von Alfredo Bryce Echenique, Alberto Barrera Tyszka, César Aira, Guillermo Arriaga und Peter Heller. 2014 erhielt er den Europäischen Übersetzerpreis Offenburg (Förderpreis), 2017 stand er auf der Shortlist zum Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Über den Autor

José María Arguedas, geboren 1911 in Andahuaylas (Peru), gehört zu den großen Vergessenen der lateinamerikanischen Boom-Literatur. Er war Ethnologe und der prominenteste Vertreter des literarischen Indigenismus. In Romanen wie »Die tiefen Flüsse« (1957), die ihn zu einem bekannten Autor machten, versuchte er die indigene Tradition Perus mit der dominanten westlich geprägten Kultur zu versöhnen. 1966 übersetzte Arguedas als Erster das berühmte Huarochirí-Manuskript aus dem Quechua ins Spanische. In dieser Sammlung andiner Mythen entdeckte er auch die beiden Füchse, die für die beiden peruanischen Landschaften (das Gebirge der Hochanden sowie die teils fast tropische Küstenregion) stehen und seinem letzten Roman den Titel geben. In »Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten« rechnet Arguedas zudem mit lateinamerikanischen Berufsschriftstellern wie Julio Cortázar ab, der ihn als Provinzautor diffamiert hatte. Im Dezember 1969 nahm sich Arguedas das Leben, der Roman blieb unvollendet.
Matthias Strobel, geboren 1967, studierte Germanistik, Geschichte und Hispanistik in Tübingen, Leeds, Madrid und Hamburg. Er ist Übersetzer aus dem Spanischen und Englischen, unter anderem von Alfredo Bryce Echenique, Alberto Barrera Tyszka, César Aira, Guillermo Arriaga und Peter Heller. 2014 erhielt er den Europäischen Übersetzerpreis Offenburg (Förderpreis), 2017 stand er auf der Shortlist zum Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.


Klappentext

Chimbote an der peruanischen Pazifikküste. Rasend hat sich die Stadt in den 60er Jahren vom Dorf zum Zentrum der Fischmehlindustrie entwickelt: ein Moloch aus Hafenkneipen, Bordellen und Slums, in denen ausgebeutete indigene Arbeiter aus den Bergen hausen. Das Großstadtleben und die gefährdete Natur beschreibt Arguedas in Bildern des Zerfalls: Möwen und Hunde streiten um Abfälle eines leergefischten Meers, im flackernden Stimmengewirr spricht jeder für sich allein.
Krisenerfahrung und Zerfall greifen auch auf den Roman selbst über, Tagebuchnotizen des Autors unterbrechen die Handlung. In ihnen versucht Arguedas festzuhalten, was er liebt und was zu verschwinden droht: die Natur der Anden, deren Schönheit er funkelnde Miniaturen widmet, und die indigene Kultur Perus, verdrängt durch die kapitalistische Moderne. Arguedas ringt mit dem Roman, beobachtet seine eigene psychische Zerrüttung, hegt Suizidgedanken. Schreiben wird zur Überlebensstrategie - bis der Abschiedsbrief des Autors dem Text ein Ende setzt.
Arguedas' letztes Buch ist das bewegende Dokument dieses existenziellen Scheiterns und zugleich der große peruanische Roman des 20. Jahrhunderts. Die beispiellose hybride Sprache des Originals hat Matthias Strobel auf kongeniale Weise ins Deutsche übertragen.



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